Archive for 2011
In Airlie Beach angekommen, wo wir unser Schnorcheln geplant hatten, gab’s schlechte Neuigkeiten. Der Touranbieter informierte uns dass alle geplanten Schnorcheltouren gecancelt sind, da für heute Nacht eine Cyclon-Warnung mit über 100 km/ h vorausgesagt ist. Also fiel unser Schnorchelausflug sprichwörtlich ins Wasser und wir machten uns schnellsten weiter auf den Weg Richtung Süden, da es bei derartigen Windgeschwindigkeiten sicher nicht allzu angenehm ist im Auto zu schlafen. Zum Glück kam der Cyclon dann später als erwartet und wir bekamen am nächsten Nachmittag nur mehr die heftigen Regenschauer mit. Wir nutzten diesen um einen kurzen Stopp an einer BBQ-Station zu machen und uns unter strömenden Regen etwas zum Essen zu grillen. Also diese Dinger sind schon praktisch!!!!
Am 31.1. sind wir in Rockhampton angekommen, der Rinderstadt von Australien. In einem Umkreis von 250 km sind 2,5 Millionen Rinder!! Dies ist am Eingang der Stadt nicht zu übersehen. (Aber warum sieht man zur Begrüßung den Arsch und nicht das Gesicht des Rindes????)
Sind dann noch kurz vor Sperrstunde des Zoos (der zu unserer Freude gratis war) ein paar Känguruh’s und Schimpansen besuchen gegangen. Zweites haben wir ja bisher noch nicht lebend und bei Tageslicht in freier Wildbahn geseh’n. 🙂
Falls es jemanden auffällt, ja es fehlen manche Tage, aber die vergehen einfach ohne dass wir irgendetwas Besonderes außer Faulenzen machen. So wie heute: In der Früh aufstehen und kurz mal 50 km oder so fahren. Jetzt haben wir wieder einen gratis Campingplatz (jedenfalls so was in der Art) gefunden, wo wir gerade festgestellt haben, das man bei dem Wetter schon nach einer halben Stunde Frisbee spielen ziemlich fertig ist. Zum Glück haben sie hier Duschen…
Obwohl heute war doch noch was Besonders… Kaum Vorstellbar, aber sogar in Australien gibt’s einen Spar. Gibt mir etwas zu denken. Hab mein Maturaprojekt übern Spar gemacht und weiß so was nicht…..muas mal in Dr. S-Budget (Franzl) fragen! 🙂
Am 5.2. waren wir in Tin Can Bay wo jeden Morgen die Delphine zum Ufer kommen um das tägliche Futter abzuholen.
Die letzten 5 Tage haben wir in Caloundra verbracht, einer kleinen Stadt an der Sunshine Coast. Schnorcheln, baden, BBQ und so weiter, also nichts Besonderes. Außer dass wir wieder einige nette Leute kennen gelernt haben und zwei nachtaktive Opossum’s oben am Baum gesichtet haben. Ich (Tom) dachte immer die trifft man nur am Boden… Haben uns dann belehren lassen, dass sie aus Schutz vor Hunden auch öfter am Baum anzutreffen sind.
Ein weiteres Unikat war Peter, ein echter Aussie, er war über ein Jahr nur mit dem Kanu unterwegs und paddelte einen Teil der Ostküste hoch. Wir führten mit ihm nette Gespräche über Gott und die Welt oder besser gesagt über die Aborigines und Australien. 🙂 Und er kannte unsere Vorliebe fürs Essen. Am ersten Abend lud er uns auf einen selbst gefangenen „Mud Crab“ ein (und ich Sarah „liebe“ ja bekanntlich alles was mit Fisch zu tun hat!). Tom liebte den Krebs!! Aber am 2. Tag, wo eigentlich wir für ihn kochten, kam Tom dran, denn Peter kam mit einer riesigen Portion geräuchertem Hühnchen zum dazu essen rüber. 🙂
Aber wir waren beide tapfer und aßen fleißig! Und als Belohnung dafür lieh uns Peter kurz sein Buch über die Gratiscampingplätze in Australien. Wir konnten uns das Buch nicht mehr kaufen, da im März das Neue erscheint und das alte komplett ausverkauft war. Aber so sparten wir uns die 35 Euro und knipsten fleißig Fotos von dem Buch… 🙂
Da es am 8.2. etwas regnete, gingen wir ins nahe gelegene „Under Water World“ in Mooloolaba. Für einen Regentag eine gute Abwechslung zum Baden und da wir ja wegen des Cyclons nicht am Great Barrier Reef Schnorcheln gehen konnten, sahen wir wenigstens dort einen Teil der Fische!
Am nächsten Tag ging’s dann weiter in den Australia Zoo. Vielen vielleicht vom verstorbenen Besitzer Steve Irwin, dem Crocodile Hunter aus dem Fernsehen bekannt. Wirklich ein genialer Zoo. Man kann hier fast alle Tiere streicheln (was Sarah ausreichend erledigte), Fotos mit ihnen machen und jede Stunde gibt’s irgendeine Show. Sei es mit Tigern, Krokodilen, Elefanten oder auch nur Ottern und man bezahlt trotzdem nicht recht viel mehr wie in unseren Zoos (keine Extrakosten für die Shows).
Da uns der nächste Morgen (10.2.) wieder mit einem Strahlen der Sonne begrüßte, mussten wir dies unbedingt nutzen um einen „Berg“ der „Glass House Mountains“ zu besteigen. Der Weg bis zum Gipfel ist ganze 700 Meter lang. Dafür war es etwas anstrengend, da der asphaltierte Weg hinauf extrem steil war.
Am Abend machten wir uns dann auf den Weg nach Bribie Island. Dort wohnt ein Bekannter von Jörg (Freund von Tom) und das nützten wir aus, um uns wieder mal auf Deutsch einige Geheimtipps geben zu lassen. Rudi und Monika sind eigentlich von Gschwandt bzw. Vorchdorf und wohnen jetzt seit über 20 Jahren mit ihren Kindern Michelle und Alex in Australien. Echt nette Leute!! Sind eigentlich davon ausgegangen nur kurz auf einen Kaffee vorbeizuschauen, aber irgendwie sind 3 Tage draus geworden und wir wurden extremst verwöhnt. Am Donnerstagabend gab’s unser 1. Bier in Australien (is so teuer, das wir daweil ohne ausgekommen sind!) außerdem belegte Brötchen mit einem Brot das man Essen kann. Denn das Brot hier, ist ja eigentlich nur ein weiches Toastbrot mit ein paar Körnchen und nicht so lecker auf die Dauer. Aber Monika backt ihr eigenes und es war köstlich. Nachdem sie uns einen Platz am Strand zum Campen gleich in der Nähe zeigten, bekamen wir auch noch den Rest des Brotes mit, den wir gleich am nächsten Tag genossen haben. Es ist echt ein Wahnsinn wie gut ein Butterbrot schmecken kann, nach dem ganzem Weißbrot! Am Freitag (11.2.) wurde gegrillt und am Samstagvormittag machten wir mit Rudi und seinem 4WD VW-Bus einen Ausflug in den Sand zu einer Lagune – ist echt genial im Sand rumzudüsen. Probierten unter anderem auch mit dem Body Board zu surfen, was man heute noch an Sarahs blauen Fleck am Bein sieht!
Als wir zusammenpackten und wieder retour fahren wollten, sahen wir cirka 10 Meter neben der Stelle wo wir im Meer gebadet haben einen Angler der etwas an der Leine „zappeln“ hatte. Hielten natürlich an um zu was es ist, und was zieht er raus?? EINEN HAI, wenn wir das vorher gesehen hätten, wären wir wahrscheinlich nicht so einfach hineingegangen! Gott sei Dank war es eine harmlose Sorte Hai, welche für Menschen ungefährlich ist.
Zurück bei Fam. Purkhart wartete ein leckeres Mittagessen auf uns und danach bauten die Männer mit Alex einen Legobagger. Zum Schluss waren aber nur noch Tom und Rudi mit vollem Eifer dran und Alex sah fern. 🙂
Am Abend stand dann die Verabschiedung an, da wir am Sonntag (13.2.) um 6 Uhr morgens mit der Fähre von Cleveland nach North Stradbroke Island wollten und daher heute noch ein kurzes Stück mit dem Auto fahren mussten. Also die Tage bei Fam. Purkhart waren einfach nur toll!
Als wir dann am Sonntag früh am Parkplatz waren und auf die Fähre warteten, bekamen wir schön langsam ein komisches Gefühl. Fast alle Autos hatten die Fahrt reserviert und der Parkplatz wurde ziemlich voll… Nur wir und zwei andere waren ohne Reservierung hier und mussten bangen, ob wir noch einen Platz auf der Fähre bekommen. Gott sei dank ging es sich aber gerade noch aus. (Nur am Sonntag um 6 Uhr morgens gibt es einen Sonderpreis, sonst hätten wir das Dreifache brennen können)
Auf der Insel angekommen machten wir uns zuerst mal auf den Weg zum Frühstücken und pausierten an einem Süßwassersee, dem „Brown Lake“. Danach ging’s weiter nach Amity Point und Point Lookout. Dort machten wir einen kurzen Walk an den Felsklippen entlang und bekamen noch einen Manta-Ray und eine paar Riesenschildkröten zu sehen. Zum Schluss gab’s noch eine kleine Wanderung zum „Blue Lake“ und anschließend ging’s wieder zurück zur Fähre nach Dunwich. Kurz bevor wir am Anlegeplatz ankamen, sahen wir schon eine kleine Schlange an Autos, welche alle von der Polizei angehalten wurden um einen Alkotest zu machen. Diesmal war allerdings ich (Tom) an der Reihe… 🙂
Zurück am Festland machten wir es uns wieder wie am Vortag am Parkplatz direkt vor der Fähre gemütlich. Beim morgendlichen Frühstück merkten wir, dass wir unseren Gaskocher beim Brown Lake liegengelassen hatten 🙁 So machten wir uns ohne Kaffeestärkung auf die Suche nach einem Neuen.
Danach ging’s wieder zurück Richtung Brisbane. Am Vorabend mussten wir, um zum Fährhafen zu gelangen, schon einmal durchfahren und konnten Brisbane bei Nacht bewundern. Bei Tags sah die Sache dann doch etwas anders aus. Hatten wir bei Nacht noch den Eindruck, Brisbane wäre eine schöne Stadt, wurden wir bei Tags eines Besseren belehrt. Rund um die schönen, alten Gebäude wurden einfach Hochhäuser gebaut und so passt das Stadtbild einfach nicht zusammen! Was uns aber doch noch sehr gefallen hat, war die künstlich angelegte Lagune (zu diesem Zeitpunkt leider zwecks Reinigung ausgelassen).
Unser Besuch in Brisbane dauerte daher nur ein paar Stunden, danach verließen wir die Stadt Richtung Surfers Paradise, um dann weiter zum „Lamington Nationalpark“ zu fahren (15.2.).
Die Straße dahin führte durch unberührte Eukalyptus- und Regenwälder (Außerdem waren sie ganz nach Tom’s Geschmack: steil und viele Kurven und so konnte er die Kurvenlage und die Bremsen unseres Campers testen.). Bei den „Green Mountains“ angekommen ließen wir uns den „Tree-Top Canopy Walk“ nicht entgehen. In 15 Meter Höhe ging’s auf einer Reihe von Hängebrücken durch die Baumkronen und das ganze zur unserer Freude kostenlos. Anschließend nutzten wir noch die Chance Fotos mit ziemlich zutraulichen Vögeln zu machen.
Am Abend stärkten wir uns dann mit leckeren Garnelen, kosteten uns hier nur 3 Euro.
Der nächste Abstecher (16.2.) war eigentlich ein „kleiner“ Umweg, aber die Stadt muss man einfach gesehen haben. NIMBIN, ein Ort für Alternative und Hippies oder besser gesagt, wenn man in dieser Stadt lebt hat man einen Freibrief zum Rauchen. Neben allen möglichen Accessoires zum „High“-Werden darf in der „Hemp Bar“ offiziell gekifft werden und es werden bereits auf der Straße die Haschkekse angepriesen.
Öffnungszeiten werden in der Stadt ebenso wenig ernst genommen wie das Marihuanaverbot.
Gegen Mittag erreichten wir nach einer ziemlich rumpeligen und feuchten Anfahrt durch den „Whian Whian Nationalpark“ dem „Minyon Fall“, welcher sich dort 100 Meter in die Tiefe stürzt. Da dieser vom Lookout natürlich nur teilweise und von oben zu sehen war, gingen wir den 1-stündigen Weg durch den Regenwald zum Bassin, um ihn aus der Nähe zu sehen. Im Gegensatz zu den neuseeländischen Wasserfällen endlich mal ein richtig Großer. Leider, was wir erst nach 10-minütigen Betrachten bemerkten, wimmelte es dort unten auch von Egeln, die sich mittlerweile in alle Ritzen unserer Schuhe verkrochen hatten. Ekelhaft!!!! Aber so erfreuten sich unsere Schuhe wieder mal einer Grundreinigung.
Zum Ausklang des Tages genossen wir den Ausblick vom Leuchtturm aus über Byron Bay, um uns anschließend nochmals in die Fluten zu stürzen.
Am Morgen danach (17.2.) dachten wir uns es könnte ja nicht schaden ein morgendliches Bad im Teebaumöl angereicherten „Lake Ainsworth“ von Lennox Head zu nehmen. (Soll anscheinend sehr gut für die Haut sein.)
Nach einem Tag fast nur im Auto verschiedene kleine Städte anschauend, kamen wir am 19.2. in Port Macquarie an, um uns das Koalahospital anzusehen. Dort werden verletzte Koalas behandelt und versorgt bis sie wieder in die Wildnis ausgesetzt werden können. Und das alles ehrenamtlich, schon bemerkenswert.
Die Weiterreise führte uns über Forster, wo wir hungrige Pelikane trafen, über Seal Rocks weiter nach Port Stephens. (20.2.)
Da es dort geniale Stellen zum Schnorcheln gibt und 35 Kilometer lange Sand-Wanderdünen direkt am Meer, war unser Plan stundenlang zu Schnorcheln, zu baden und auf den Dünen zu boarden. Es blieb allerdings dann beim Baden und Schnorcheln, da die Dünen nicht so steil wie gedacht waren und die Touranbieter nur Board’s zum draufsetzen und „am-Arsch-runterrutschen“ hatten. Das Schnorcheln war dafür super und da dort die Fische gefüttert werden dürfen, knabbern sie beim Schnorcheln in den hingehaltenen Finger. Man muss sie daher gar nicht erst suchen, sie kommen ganz von alleine. Zu Sarah’s Freude machten wir dort auch Bekanntschaft mit einigen glitschigen, aber harmlosen Quallen.
Den Abend verbrachten wir in Anna Bay, wo wir durch das 1. Gewitter seit über 3 Monaten aus dem Meer gejagt wurden.
Für gestern stand nur noch die Fahrt nach Newcastle auf dem Programm, wo wir heute beim Frühstücken überraschend nette Gesellschaft von ein paar Kakadu’s hatten.
Das Schreiben war für heute schon anstrengend genug, jetzt heißt’s wieder relaxen und einkaufen fürs BBQ. 🙂
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