Im Flieger nach Hong Kong rechneten wir eigentlich unter lauter Chinesen zu sitzen. Da der Flieger aber von Afrika kam, waren wir beim Einsteigen etwas verwundert in lauter schwarze Gesichter zu blicken 🙂
Spät abends kamen wir dann in Hong Kong an und es ist herrlich in China! Man kommt überall „bequem“ und einfach hin. Die U-Bahnen verbinden alle Flughäfen, Bahnhöfe, etc… und kosten grade mal ein paar Cent. Also perfekt für solche Leute wie uns, die mit wenig Geld viel rumfahren wollen!
Unser gebuchtes Hostel lag auch direkt neben der Station und da es scheinbar nicht komplett ausgebucht war, bekamen wir ein kostenloses Upgrade unseres Zimmers. (Hatten eigentlich Betten im 3-Bett-Zimmer reserviert und bekamen so ein Doppelzimmer zum selben Preis) Wäre schön, wenn die Zimmer so billig wie in Thailand wären, aber leider muss man hier schon zwischen 20-30 Euro die Nacht berappen.
Da unser Flug nach Shanghai aber schon für den nächsten Tag (11.5.) angesetzt war, bekamen wir von Hong Kong noch nicht soviel zu sehen, sondern machten uns bereits wieder früh am Morgen auf den Weg zum Flughafen.
Im Flieger bekamen wir dann unser 1.Bild von den Chinesen. Beim Essen wurde laut geschmatzt, gerülpst,… Dieses Verhalten war uns zwar nicht neu, aber wenn dann daneben jemanden sitzt, der ständig rülpst, das Essen wieder ausspuckt, ist das schon sehr g’schmackig!
Dafür war das Essen im Flieger spitze – sogar wieder mal mit Eis als Nachspeise… Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf den Rückflug mit derselben Fluglinie nach Hongkong!!!! 🙂
Da wir in den letzten Wochen unserer Reise noch viel sehen wollen, sind wir jetzt vom Stress geplagt! Für Shanghai und Peking (wir wollen unbedingt auf die chinesische Mauer) haben wir grade mal 8 Tage. Aber wir sind bereits wahre Weltmeister im Städtebesichtigen in kürzester Zeit und somit schafften wir es, nachdem wir in unser geniales Zimmer in Shanghai eingecheckt sind, in 2 Tagen Shanghai zu ergründen. Einen Tag haben wir ja noch zwischen Ankunft aus Peking und Weiterreise nach Hong Kong.
(Zimmer in Shanghai und die Aussicht)
Also Shanghai:
Wetter: Wir bekamen bei unserer Ankunft gleich mal einen Schock! War es in Hong Kong noch schön warm, wollten wir uns in Shanghai gleich in unsere Pullover verkriechen. Aber nach ein paar Stunden haben wir uns an die Temperatur gewöhnt. Hat hier nur um die 19 Grad und keine Ahnung, ob das nur zu dieser Zeit so ist, aber es liegt immer ein Nebel am Himmel. Die Sonne scheint zwar durch, aber wie man auf den Fotos erkennen kann, ist es immer leicht dunstig und nebelig.
U-Bahn: U-Bahn fahren zur Rushhour ist genial und verrückt, man braucht sich nirgends anzuhalten. Man kann gar nicht umfallen, da man praktisch schon am Vordermann steht. 🙂 Wenn die U-Bahn voll ist, wird einfach von dem der noch einsteigen will, kräftig an der Masse angeschoben und schwuppsdiwupps passen noch 10 Leute rein!
Chinesen: Sind wirklich klein und sehr sehr viele!
Ist man nicht nur in den Sightseeing-Gebieten unterwegs so wie wir, da unser Hotel zwar zentral an der U-Bahn liegt, aber etwas außerhalb, wird man angestarrt oder die Leute sagen ganz stolz, dass sie ein englisches Wort kennen: Hello! One, two, three four, ähh… six…! Und wie in anderen asiatischen Städten auch schon, führten sie Interviews mit uns. Vielleicht sollten wir mal darüber nachdenken dafür Geld zu verlangen, dann könnten wir unsere Reise noch etwas verlängern! 🙂
Frühstück: Es ist etwas ungewohnt zum Frühstück gebratene Nudeln, gebratenen Reis, kaltes Gemüse und so Sachen zu Essen. Füllt aber den Magen und ist somit ganz okay! Auf jeden Fall kann man das ganze Frühstückspersonal unterhalten, wenn man versucht einen Tee zu bestellen.
Da in China so gut wie niemand Englisch spricht (und wenn doch, dann nur ganz ganz wenige Wörter), fanden sie das englische Wort für Tee sehr lustig und amüsierten sich 10 Minuten später noch darüber. Aber am Ende bekam ich doch noch meinen Tee!
Sprache: Wie bereits erwähnt Englisch wird hier sehr wenig gesprochen und man findet kaum Einheimische, mit denen man etwas reden kann. Die Leute sind aber sehr hilfsbereit und mit Händen und Füßen kommt man schon durch. Außerdem helfen sich hier die Ausländer untereinander. Kaum steht ein „Nichtchinese“ unbeholfen herum, kann man sich sicher sein, dass bald ein anderer „Nichtchinese“ behilflich ist. Auch wir leisteten schon, obwohl wir grade mal ein paar Stunden in Shanghai waren, bereits ein paar Mal Hilfe.
Spucken: Wie in anderen Teilen Asiens auch, lieben es die Chinesen in der Gegend herumzuspucken. Aber tun es die anderen Asiaten etwas leiser und nur auf der Straße, so wird bei den Chinesen zuerst mal die größtmögliche Flüssigkeit (sei es aus der Nase oder sonst woher) im Mund zusammengebracht, natürlich so, dass es möglichst jeder aus 3 Metern Entfernung noch hört, um das ganze dann ganz egal wo man gerade ist raus zu spucken. Das erklärt wohl, warum zum Beispiel in den Bahnhöfen ständig Putzkräfte mit einem Wischmob rumlaufen! Denn auch in solchen Gebäuden mit Fließen wird nicht davon abgesehen hinzuspucken! Nur in den U-Bahnen hängen extra Verbotsschilder: Spucken verboten! 🙂
Straßenverkehr: Ist nicht so schlimm, wie erwartet! Es sind zwar viele Autos unterwegs, aber in Bangkok war mehr los! Jedenfalls fahren sie wieder auf der richtigen Seite und für uns ist das momentan etwas gefährlich, da wir uns schon dran gewöhnt haben vorm Überqueren der Straße auf die rechte Seite zu sehen und nicht nach links. Das ist in China wirklich gefährlich… Es gibt zwar überall Ampeln aber, eigentlich schert es die Chinesen nicht wirklich, ob grün oder rot ist. Wenn nicht gerade zu viele Dinge im Weg sind, wird gefahren. Und da es hier sehr viele Elektroroller gibt, die man nicht hört, ging es schon manchmal knapp her.
Aber das Beste: Es gibt hier nicht nur Kreisverkehre für Autos, sonder auch für Fußgänger, die direkt darüber gebaut sind!! Anstatt an einer großen Kreuzung von Ampel zu Ampel zu wandern, geht man in Shanghai auf extra Kreisverkehren über den Autos spazieren!
Am Abend des 13.5. ging es mit dem Zug weiter nach Peking. Schon praktisch so ein Nachtzug! Um halb neun am abends los fahren, und beim Aufwachen um halb acht schon in Peking. Im Unterschied zu den Nachtzügen in Thailand ein Luxus, Gratiswasser zum Trinken, Heißwasser für Tee oder Kaffe, Flachbildschirm bei jedem Bett,… und echt weiche angenehme Betten. Wir hatten noch dazu das Glück, das der Zug nicht ganz ausgebucht war, und so hatten wir das ganze Abteil (4 Betten) für uns.
Werden aber trotzdem heute nicht mehr viel machen, da wir doch etwas geschlaucht sind, und morgen früh geht’s dann auf zur chinesischen Mauer! 🙂
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