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Australien – Sydney bis Townsville Jan 29

Sind heute (15.1.11) am späten Nachmittag in Sydney gelandet und beim Aussteigen erschlug uns fast die Hitze. In Neuseeland war es zwar auch schon warm (so 23, 24 Grad) aber hier hatte es bei unserer Ankunft um fünf Uhr abends noch 29 Grad.

Gleich am Flughafen machten wir uns auf die Suche nach einem Hostel für die nächsten Tage und stellten verzweifelt fest: Australien ist wirklich arschteuer!!! In NZ waren die Preise noch mit den unseren zu vergleichen, manche Sachen etwas teurer, anderes billiger. Aber hier ist es ein Wahnsinn! Im Supermarkt kostet ein Seiterl Bier fast 3 Euro und die Hostels sind auch um einiges teurer. Für die beiden der letzten Tage haben wir 50 Euro pro Nacht bezahlt, da werden wir uns 3x überlegen wie oft wir dort schlafen…

Auf dem Weg vom Flughafen ins Zentrum hatten wir gleich eine geile Aussicht! Die Bahn geht direkt an der Oper und der „Harbour Bridge“ vorbei, es war herrlich zum ansehen.

Wir haben ein eher günstiges Hostel gefunden und als wir dort ankamen wussten wir auch warum es so günstig war. Direkt darunter war ein Lokal und es war alles total versaut und dreckig. Wenn man rein wollte musste man jedes Mal beim Türsteher des Lokals vorbei, da es gleichzeitig der Eingang des Lokals war. Uns war gleich klar, dass wir das Hostel am nächsten Tag wechseln. Zum Glück haben wir am nächsten Tag eines entdeckt, das total zentral ist und sogar weniger wie das erste kostet und viel viel besser ist. Da wir unseren „Kleincamper“ erst am Mittwoch bekommen, haben wir noch genügend Zeit Sydney genau zu erkunden. Das haben wir auch gleich am 1. Tag gemacht und zu Fuß und mit Hilfe des Free-Shuttlebuses uns auf die Suche nach den interessanten Dingen von Sydney gemacht. Wie schon bei der ersten Durchfahrt mit dem Zug bemerkt, ist Sydney eine tolle Stadt. Viel los, aber doch immer wieder ruhige Gegenden…. Dem Observatorium statteten wir auch einen Besuch ab, dort sah man unter anderem auch wie sich die Stadt in den letzten Jahrhunderten verändert hat.

Am 2. Tag (17.1.) fuhren wir mit dem Lift den Sydney Tower rauf und schauten nach was wir alles zum anschauen vergessen hatten. 🙂

Den restlichen Tag verbrachten wir gemütlich in einen der vielen Parks in Sydney. (Wo es von Fledermäusen nur so wimmelt!)

Für den letzten Tag (18.1.) in Sydney kauften wir uns ein Kombitagesticket für Bahn, Bus und Fähre das für Leute wie uns, Studenten, nur umgerechnet 7,- Euro kostet und sahen uns den Rest an. Mittags machten wir einen kurzen Zwischenstopp im Fischmarkt und sogar ich (Sarah), obwohl ich Fisch normalerweise nicht mag, langte kräftig zu.

Wenn wir vor unserem Abflug noch Zeit haben, werden wir sicher noch mal vorbeischauen um eine größere Platte zu probieren. Für den Anfang gab’s nur Fish & Chips, Garnelen, Tintenfisch, Krebs, … Nach den ausgiebigen Fahrten mit den Fähren (es sind 6 versch. im Preis enthalten) wollten wir natürlich die Oper und die „Harbour Bridge“ noch bei Nacht fotografieren. Sieht einfach genial aus!! Und das sogar mit unserer einfachen Digitalkamera.

Ziemlich verschlafen (es verging schon einige Zeit bis es dunkel war und die Fotos im Kasten waren) machten wir uns am Mittwoch den 19.1. mit dem Taxi (die Mietfirma bezahlt es ja…) auf dem Weg zu unserem neuem Zuhause. Dem Combo Camper.

Es ist etwas mehr Platz als in unserem Auto in Neuseeland und etwas komfortabler zum Liegen! Voll motiviert machten wir uns gleich auf den Weg zum Supermarkt, um dann gleich loszustarten. Die Motivation fiel allerdings, als wir die Preise im Supermarkt sahen. Als Schwedinnen, die wir in NZ kennen lernten sagten Australien wäre extrem teuer, dachten wir noch, kann ja net so oarg sein… Jetzt denken wir anders!! Aber da wir sowieso ziemlich sparsam leben, wird das schon klappen. (an alle die jetzt Mitleid haben: Unsere Konto-Nummer lautet:  ….  🙂 )

Sind jetzt auf dem Weg Richtung Melbourne. Wie immer geht das bei uns nicht ohne kleine Zwischenstopps. Waren heute zum Beispiel auf der „Raymond Island“, wo die Koalas teilweise in den Gärten der Einwohner auf den Bäumen sitzen. Ziemlich niedlich diese Tiere.

Auf der Insel sind wahrscheinlich mehr Koalas und Kakadus, als Einwohner (ca. 400 Einwohner) Man kommt auf diese Insel nur mit Boot und bei unserem Glück gab es eine Gratisfähre. 🙂 Es ist überhaupt erstaunlich wie viele Tiere man hier in freier Wildbahn sieht. Man braucht gar nicht in die Zoos zu gehen. Pelikane, Kakadus, schwarze Schwäne, Koalas, Fledermäuse,… Nur Känguru’s haben wir leider noch kein lebendiges gesehen, nur ein totes neben der Straße.

Haben in den 3 Tage von Sydney bis fast Melbourne jetzt schon über 1000 Kilometer zurückgelegt und es ist wirklich ein Wahnsinn, welche enormen Distanzen man fahren muss, bis man in die nächste Stadt kommt. Morgen geht es wahrscheinlich an den Strand zum Schnorcheln. Mal schauen, Tom kränkelt grade ein bisschen, ansonsten geht’s gleich weiter nach Melbourne.

Okay das mit dem Schnorcheln haben wir heute (22.1.) lieber gelassen, da ich (Sarah) nun auch etwas kränkle und außerdem in der Früh ziemlich ein Wind ging. Haben uns das Schnorchelgebiet daher nur von oben aus angesehen, was auch schon sehr schön war.

Da wir etwas unter Zeitstress sind (die Distanzen sind echt ein Wahnsinn) haben wir den Besuch von Melbourne auf 1 Stunde belassen. Wohl auch besser für 1 Stunde parken zahlt man umgerechnet 3-4 Euro.

Auf dem Weg weiter Richtung „ Zwölf Aposteln“, die ja nur mehr 8 sind, hatten wir das Vergnügen von der Polizei aufgehalten zu werden und eine Alkoholkontrolle zu machen. Geht hier in Australien bedeutend schneller als bei uns. Hier muss man einfach nur eine Sprechkontrolle in ein Messgerät abgeben und wenn das nix anzeigt, kann man gleich wieder weiterfahren. Dauert gerade mal 20 Sekunden das Ganze und etwas effektiver um in kurzer Zeit mehrere Autofahrer zu überprüfen!

Dann ging’s auch gleich wieder weiter nach Port Augusta, wo der Startpunkt zum Ayers Rock ist (wenn man vom Süden kommt). Noch mal schnell das Auto voll getankt und dann ging’s auch schon los. Tom schaffte es wirklich die Strecke von Port Augusta bis Ayers Rock in nur einem Tag zu fahren und das, obwohl wir einen Zwischenstopp in „Coober Pedy“ einlegten, einer Opalstadt im Outback. Einen Opal haben wir leider nicht gefunden (haben auch nur ein paar Minuten gesucht…). Da die Stadt direkt auf dem Weg liegt, haben wir uns die Häuser und Kirchen genauer angeschaut, denn es gibt nämlich fast nur unterirdische Gebäude!! Sieht genial aus, überall nur kleine Häuser, die in Wirklichkeit große Backpackerunterkünfte oder Hotels sind. Auch von den Kirchen sieht man nur einen kleinen Hügel. Aber was tut man nicht alles, das man die teilweise unerträgliche Hitze aushält! (Die Höchstmarke laut Auto war 45 Grad)

Jedenfalls sind wir am 25.1. nachdem wir alle guten Ratschläge des Informationsbüro, wie zum Beispiel: keine Road-Trains überholen, wegen den Känguru’s nicht nach Sonnenuntergang fahren,… befolgt haben um halb elf in der Nacht in Yulara (Ayers Rock) angekommen. :-). Sind zum Glück keinem Känguru begegnet, allerdings einem kleinem Tourbus, der eine Panne hatte. Das braucht man, wenn man für eine Tour einiges an Geld hinblättert und dann mitten in der Nacht, bzw. keine Ahnung wie lange die da schon standen, eine Panne hat. Das Auto vor uns, eine Australierin, hielt auch und nahm den Tourguide bis zur nächsten 50 km entfernten Raststelle mit, die anderen durften brav beim Bus warten. Und das bei dieser Hitze.

Da es mittlerweile schon stockfinster war, suchten wir uns im Nirgendwo einen Parkplatz zum Schlafen. Am nächsten Morgen gings dann bald raus (54:00 Uhr), wir wollten ja den Sonnenaufgang nicht verpassen. Sieht schon ganz cool aus, das kleine Hügelchen (irgendwas mit 300 m) 🙂

Nachdem wir den „Uluru“ von der Ferne und Nähe betrachtet hatten, machten wir uns noch kurz auf den Weg zu seiner „kleinen Schwester“ den „Kata Tjuta“, wo wir zu unserem erstaunen auch noch Kamele in freier Wildbahn fanden. Anschließend machten wir uns schleunigst auf den Weg Richtung Norden nach Alice Springs. Die Hitze im Outback ist echt ein Wahnsinn! Wie man am Foto sieht hat es um halb sieben Uhr morgens immer noch 30,5 Grad, gut das wir eine Klimaanlage haben!! Draußen kommt man sich vor wie in einer Riesensauna, aber die Hitze ist nicht das Schlimmste und an die könnte man sich gewöhnen. Es wimmelt im Outback nur so von Fliegen! Und der Lieblingsplatz zum Sitzen sind nicht etwa die Arme oder Füße, nein sie landen immer im Gesicht und am Liebsten natürlich auf Mund, Nase, Ohr….also voi gschmackig!

Auf dem Weg von Alice Springs nach Townsville stießen wir noch auf die „Devil’s Marbles“, riesige kugelähnliche Felsen, die aussahen wie überdimensionale Murmeln. Eigentlich sahen wir es erst als wir in der Früh munter wurden, dass wir genau davor geparkt hatten. Ansonsten hätten wir sie wahrscheinlich gar nicht gesehen, weil es wieder einmal stockfinster beim Fahren wurde. Beim Frühstück bekamen wir dann Besuch von einem Dingo. Er legt sich ein paar Meter von uns entfernt hin und sah uns beim Frühstücken zu.

In Townsville angekommen, freuten wir uns erst mal wieder zu einer Dusche zu kommen, welche ja im Outback eher selten zu finden sind. Gestern (28.1.) beschlossen wir nach einem kurzen Besuch des City Centre einen gemütlichen Tag am Strand zu verbringen. Wie jedoch schon irgendwie erwartet, war der gesamte Strand wegen den angeschwemmten Quallen gesperrt und alle 100 m war ein Warnschild mit einer darunter angebrachten Essigflasche für den Notfall zu finden. Auf einer Informationstafel sahen wir, dass es etwas entfernt den so genannten „Rock Pool“ gab, ein künstlich angelegter „Pool“ direkt neben dem Meer. Er wird mit gefiltertem Meerwasser gefüllt, wo alle Quallen entfernt sind. Also platzierten wir uns dorthin und genossen den Nachmittag. Als kurze Zwischeneinlage besuchte uns eine noch nicht ganz ausgewachsene Varan-Art oder so. Es hatte immerhin schon eine Länge von über einem Meter…

Da wir die letzten sechs Tage über 6800 km zurück gelegt haben, kommt jetzt die ruhigere Zeit und weiter geht’s Richtung Süden, wo wir eine Schnorchel-Tour zum „Great Barrier Reef“ und einen Besuch der „Whitsunday Island“ vorhaben. Kurz bevor wir an unserem Nachtlager kurz vor Bowen ankamen, fanden wir noch den Hinweis zu einem Aussichtspunkt. Als wir gerade mal ein paar 100 m rauf gefahren sind, begann auch schon das „Gehüpfe“ und den ganzen Weg hinauf kreuzten immer wieder Känguru’s die Straße. 🙂 Leider hüpften sie für die Kamera viel zu schnell und wenn sie dann endlich standen, war es schon so dunkel, dass es mit dem Nachtmodus der Kamera zu lange zum Fotographieren dauerte. Hab allerdings ein schwarzes Foto, wo man nur die roten Augen des Känguru’s sieht!!! (Ganz stolz auf mich bin!) Und wenn man es aufhellt, sieht man sogar ein bisschen was davon.

Also dann ganz liebe Grüße an euch alle und bis bald!!!!

Zum Schluss noch in paar Schnappschüsse vom Outback für euch zum Ansehen.

Kategorie: Australien
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5 Antworten

  1. 1
    Ursula Kaser 

    sehr geil!! I muaß scho sogn do kriagt ma an gscheiden Gusta zum Reisen!! Ich bedanke mich
    bei euch für die tollen Berichte, ist fast so als wär man ein bischen dabei :-).
    Viel Spaß wünsch ich euch noch, lg Ursula

  2. 2
    Wolfi_Ulli 

    Hola (noch aus Österreich).

    Super Bericht…vor allem, weil i viele Spots ebenfalls kenne und ich gerade in meinen Erinnerungen versunken bin. 🙂

    Ich kann euch bezüglich Preisniveau einfach Süd-Ost-Asien empfehlen; dort geht man dann täglich abends essen auf die Straße und zahlt vielleicht 1,2 Euro. Alles ist viel easier… und Australien ist auch easy going und schön warm, aber süd-ost-Asien ist richtig „anders“. 😉

    Werde hoffentlich ab 16.2. losfliegen…per fb bin i eh immer aber erreichbar, falls ihr in meine Nähe kommts. Jakarta wäre am Wochenende sicher mal möglich. 😉

    LG
    (Ulli und) Wolfgang

  3. 3
    Birgit Pixner 

    Mah, so tolle Fotos! *NEID* 🙂
    Sende ganz liebe Grüße aus Österreich!
    LG Birgit

  4. 4
    Tom & Sarah 

    Hy!

    Danke, wir versuchen zumindest halbwegs unsere Eindrücke wieder zu geben. Auch wenn die Updates zur Zeit leider immer etwas länger dauern, aber bei soooo vielen Eindrücken muss der Blog leider etwas drunter leiden.

    Ja, auf das freuen wir uns auch schon, nichts mehr kochen, kein Camper, da fängt dann der wirkliche Urlaub an 😉

    Haben gerade gelesen, dass Du schon auf dem Weg nach Jakarta bist und ein Wochenende geht sich auf jeden Fall aus. Mal schaun wo Du genau bist und wie unsere Route läuft.

    LG Tom & Sarah

  5. 5
    Martha Bauer 

    Hallo Tom und Sarah,

    sind total begeistert von Euren Berichten und den Fotos. Mit dem Finger auf der Landkarte fahren
    wir auch mit…! Bei uns herrscht trostloses Herbstwetter, Regen, Wind, nasskalt…
    Wünschen Euch weiterhin viel Spaß, tolle Erlebnisse und Eindrücke. (Spucki-Video von der
    steilsten Wohnstrasse war der Knaller,viel Lach wie Ihr da rauf und runter gerattert seid)

    Sind in Gedanken bei Euch, ganz liebe Grüsse Martha und Koni

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