Archive for 2011
Wir hatten uns entschieden wieder nach Bangkok zurück zu fliegen, da dies der einfachste und auch günstigste Weg war, von Singapur zu unserer letzten Station nach Koh Phangan zu kommen. Aufgrund dieser Tatsache nahmen wir es mit etwas widerwillen in Kauf, noch mal einige Stunden im Bus zu verbringen und es ging am 30.4. mit dem Nachtbus nach Chumphon, wo wir in der Früh auf die vierstündige Fähre wechseln mussten.
Auf der Insel angekommen wurden gleich von ein paar übereifrigen Thai’s begrüßt, die uns in ihr Resort bringen wollten. Da zu der Zeit wo wir dort waren leider keine Full- / Halfmoon Party stattfand, haben wir uns entschieden in „Hat Yao“ an der Westküste noch etwas Urlaub zu machen und die Sonne zu genießen. Einer der Thai’s am Pier hatte sein Resort dort und versicherte uns, uns „Very-Cheap“ dorthin zu bringen und einen „Extra-Cheap-Preis“ für einen Bungalow zu machen. Ein Taxi brauchen wir sowieso und wir dachten uns: „Anschauen können wir es ja und wenn’s nichts ist, gehen wir zum nächsten, der uns ebenfalls schon einen Flyer in die Hand gedrückt hat.“ Zu unserer Überraschung waren es gemütliche und saubere Bungalows. Ein Pool und ein schöner von Felsen abgetrennter Privatstrand mit davor liegendem Riff zum Schnorcheln waren ebenfalls mit dabei – Perfekt dachten wir uns und checkten ein.
Leider vergingen die Tage dort viel zu schnell und der 5.5. für unsere Rückfahrt kam viel zu schnell. Zu unserer Freude hatte uns unser Hotel schon ein Zimmer freigehalten, welches wir gleich um 6:30 Uhr in der Früh beziehen konnten. Voll nett, wo ja der Check-in eigentlich erst um 12 Uhr ist. (Da wir aber inzwischen sowas wie Stammkunden sind, durften wir schon vorher rein) Wir wollten schon am Freitag früh wieder zurück sein, damit wir noch genügend Zeit haben um ein paar Kleinigkeiten in Bangkok zu erledigen, die Rucksäcke neu zu packen, den Blog fertig zu schreiben und das Hotel für die Nacht in Hongkong und der Zeit in Shanghai zu buchen, bevor es morgen (10.5). wieder heißt: „Welcome on Board to the flight from Bangkok to Hongkong…“
In Kuala Lumpur kamen wir dann spät abends an. Zum Glück hatten wir uns schon im Internet ein Hotel gesucht, dass sehr zentral lag und zu unserer Freude nur 2 Minute vom Busbahnhof entfernt lag, wo wir ankamen.
Sehr viel Zeit hatten wir nicht in KL, also was ist über diese Stadt zu sagen:
Essen: traumhaft! Wir waren in einem Food Court im Shoppingcenter im Inderviertel und aßen sehr lecker und machten dort auch die Bekanntschaft mit einem älterem sehr netten Ehepaar, das uns alle möglichen Tipps zum Essen gaben. Also alleine wegen dem Essen hat sich der Besuch in KL schon gelohnt!
Ansonsten wirkt die Stadt auf den ersten Blick sehr chaotisch … für einen zweiten Blick haben wir keine Zeit 😉
Das ganze Durcheinander der Straßen, riesiger Gebäude, Hochbahnen und historischer Stadtteile erinnert mich an den ersten unüberlegten Versuch das Spiel Sim City zu spielen.
In dieser Computersimulation hat man als Spieler die Aufgabe eine Stadt zu planen und zu bauen.
“OK wir brauchen jetzt eine Post” dachten sich die Stadtplaner von Kuala Lumpur. Sie schauten auf die Stadtkarte und fanden einen leeren Platz auf der anderen Seite des Flusses.
“Upps – da kommt man gar mit dem Auto hin …” und schwuppsdiwupps wurde eine Schnellstraße rund um das übergroße Hauptpost Gebäude gebaut.
“Mist – wir haben das arme Fußvolk vergessen ...” jetzt muss ein Fußgänger-Überweg diagonal über die Straße gebaut werden.
“Verdammt – die Autos und die Fußgänger auf der anderen Seite des Flusses müssen auch zur Post …”
… und so weiter und so fort 😉
Da wir schon mal auf halben Weg nach Singapur waren, entschlossen wir uns am 26.4. mit dem Nachtzug weiter zu fahren. Leider fiel unsere Weiterreise genau auf Sarah’s Geburtstag und es musste im Eifer des Gefechtes schnell improvisiert werden und es gab eine kleine Torte mit Kerzen. „Happy Birthday“
Da wir schon um 8 Uhr in der Früh am Bahnhof ankamen, suchten wir uns, wie am Vortag schon beschlossen, eine Bleibe in Chinatown. Dies war ein idealer Ausgangspunkt für unsere Sightseeing Tour und wir hatten noch den ganzen Tag vor uns… Nachdem wir was Passendes gefunden hatten, wurden wir gleich etwas von den Preisen überrascht, denn im Vergleich zu Thailand kostete es in Singapur fast das Vierfache. Da Singapur schon wieder mehr „Westlichen Standard“ hat, rechneten wir zwar mit ähnlichen Preisen, aber dafür auch mit etwas mehr Komfort – dem war allerdings nicht so und in punkto Sauberkeit, waren unsere Unterkünfte in Thailand um einiges besser. 🙁 Da aber unser Rückflug nach Bangkok schon am nächsten Tag war, blieben wir für eine Nacht.
Wir begannen mit einigen Indischen Tempeln und dem Raffles Hotel. Danach ging’s zur „St. Andrews Cathedral“ und anschließend weiter zum nahe gelegenen „Esplanade Building“. Einem Kunsthaus / -theater, dass mit seiner Stachel-Optik aussah, wie zwei halbe Durian Früchte. Von dort aus hatten wir auch noch einen schönen Blick zur „Marina Bay Sands“ mit dem dahinter liegenden Hotel. Drei Hoteltürme, die als Stütze für ein überdimensionales Schiff dienen, das am Dach angebaut ist – mit seiner gigantischen Größe, stellt es irgendwie fast alle anderen Bauwerke in den Schatten und zieht den Blick auf sich.
Am nächsten Tag (28.4.) hieß es schon wieder packen und wir besuchten noch etwas den Markt bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen machten.
In den Tagen in Bangkok waren wir wieder einmal im Einkaufszentrum und sahen etwas, was das Herz eines Tuk-Tuk Fahrers höher schlagen lässt… Ein Stretch-Tuk-Tuk 🙂
Und wir haben uns endlich drüber getraut, die Durian, besser bekannt untere Stinkfrucht zu kosten!!!! Sooo stark stinkt die eigentlich gar nicht und geschmacklich ist sie ehrlich gesagt auch nicht wirklich berauschend…
Damit wir genug Zeit für Phuket und unseren Kurztrip nach Malaysia und Singapur haben, hieß es am 19.4. morgens dann wieder meinen Rucksack packen (denn von Sarah ließen wir im Hotel). Am Abend ging’s dann wieder in den Nachtbus Richtung Phuket, wo wir dieses Mal 12 Stunden bis nach Surat Thani absitzen durften. Dort angekommen, wurden wir auch schon von einem Tuk-Tuk erwartet, welches uns zum nächsten Bus brachte, wo uns weitere 7 Stunden Fahrt erwarteten.
In Phuket angekommen, erkundigten wir uns Interesse halber noch kurz über den Preis nach Kuala Lumpur und setzten uns anschließend in das Shuttle von der Stadt nach Patong Beach. Nach kurzer Suche fanden wir am Nachmittag dann auch gleich ein schönes Hotel mit Pool, dass zu unserem Glück neu eröffnet und in den ersten Wochen Aktionspreise hatte. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen und checkten gleich ein. Den restlichen Tag war nach kurzer Besichtigung des Strandes nur noch Relaxen angesagt .
Am nächsten Tag (21.4.) schauten wir uns Patong Beach noch etwas genauer an und hatten bei den vielen Transportanbietern nebenbei noch genug Möglichkeiten um die Preise nach Malaysia zu vergleichen. Wir kamen zu dem Entschluss, wieder einmal mit dem Nachtbus zu fahren, da dieser fast um die Hälfte billiger als der Zug war und auch nicht viel länger brauchte. Daher ging’s am Freitagnachmittag noch in die Stadt um das Ticket zu kaufen und etwas Shoppen zu gehen. Was wir bis dahin allerdings noch nicht wussten, dass die öffentlichen Shuttlebusse nur bis 17.00 Uhr fuhren. Und so durften wir mit einem Taxi zurück fahren. 🙁
Den letzten Tag in Phuket (23.4.) verbrachten wir eigentlich nur mehr faul am Pool und fuhren mit dem letzten Bus in die Stadt zum Busbahnhof, wo wir dann 5 Stunden bis zu unserer Abfahrt um 22.00 Uhr warten durften. Um 6 Uhr morgens erreichten wir dann endlich Hat Yai, wo wir unseren Thailändischen Bus gegen einen Malaysischen tauschten. Ab jetzt begann der erholsame Teil der Fahrt, denn dieser Bus hatte angenehm viel Platz bei den Sitzen. So ließen sich die restlichen 6 Stunden ganz gut aushalten.
Auch der Grenzübertritt verlief überraschend einfach, nur kurz zum Ausstempeln an der thailandischen Grenze aussteigen, wieder zurück in den Bus und mit dem Gepäck zur Kontrolle auf der malaysischen Grenze nochmal kurz raus – fertig. Dauerte nicht mal ne halbe Stunde.
Kamen am 11.4. gegen halb vier Uhr auf Ko Chang an. Ist eine sehr schöne Insel, aber da wir bereits auf den Gili-Inseln waren, eben nur sehr schön und nicht traumhaft. Die Insel ist „etwas“ größer, und so ließen wir uns zum „Backpackerzentrum“ Lonely Beach fahren, und hofften dort auf die Schnelle eine Unterkunft zu finden. Das erwies sich aber gar nicht als so einfach, da die nächsten 3 Tage die Neujahrsfeier bei den Thai’s angesagt war und so gut wie alle Hotels ausgebucht waren. Fanden schließlich (1 Stunde später) doch noch einen Bungalow, wussten aber auch gleich wieso er noch frei war. Die Wände hatten einige Löcher und die Kakerlaken sagten uns schon bei der Besichtigung hallo. Da es aber schon spät war und wir etwas zum Schlafen brauchten, nahmen wir ihn trotzdem und wollten am nächsten Morgen erneut auf Zimmersuche gehen. Wenigstens lag es direkt am Strand, der aber in der Backpackergegend wie zu erwarten, nicht so bezaubernd war.
Am nächsten Tag liehen wir uns gleich morgens einen Motorroller und wollten auf Zimmersuche gehen. Da wir es von zu Hause gewohnt waren, dass diese eigentlich verkehrstauglich sein sollten, legten wir gleich los und brausten die bergige Straße entlang. Jedoch wurden wir gleich bei der zweiten Kurve etwas besseren belehrt und die Kombination aus fast keiner Federung, schlechten Reifen und steiler Straße war in der Kurve nicht so gut wie erwartet. Wir machten Bekanntschaft mit dem thailändischen Asphalt und das nicht wenig. Ergebnis: kaputtes Kameradisplay, kaputte Hose, aufgeschlagene Beine und Tom’s Gesicht, Spiegel hält nicht mehr und ein paar Kratzer am Roller.
Somit stand fest, dass nur mehr ich (Sarah) die Zimmer anschauen ging, da Tom ein bisschen wild aussah. Haben dann aber ziemlich schnell in der nächsten Ortschaft oder Dorf, keine Ahnung wie man das hier nennt, ein Hotel mit Swimmingpool, Warmwasser im Bad und gratis Internet gefunden. Das ganze für 11 Euro pro Nacht. Ist zwar etwas teurer als die sonstigen Hotels wo wir absteigen, aber das gönnten wir uns einfach mal.
So stand auch schon fest, wie die nächsten Tage aussehen würden: als 1. ein Bier gegen den Schock trinken, dann baden, sonnen, essen, baden, sonnen, essen,….. und vl. noch mal ein Bier zwischendurch. 🙂
Am nächsten Tag brachten wir den angeschlagenen Roller nach notdürftiger Reparatur (ein Stück Draht hinter der Spiegelabdeckung hält alles prima zusammen!) zurück und hofften dass der Vermieter nicht zu genau hinsehen würde. (Kratzer hatte der Roller vorher ja auch schon einige) Zu unserem Glück schaute er sich nur die andere Seite genauer an und wir machten uns schnell aus dem Staub… 🙂
Jetzt konnten wir uns wieder entspannt an den Pool legen und das 3. Mal für heuer Neujahr feiern. Ist schon lustig, wie jedes Land anders feiert. Hier in Thailand nennen sie es „Songkrang“ und es dauert 3 Tage lang. Dabei stellen sich die Thai’s mit Wasserpistolen und Kübeln auf die Straße und jedes Auto bzw. jeder Roller wird aufgehalten, angespritzt und mit weißer Farbe (keine Ahnung was das genau war) angemalt. Im Gegenzug dazu stehen natürlich auch auf den Pick-up’s Leute oben und spritzen die Leute an der Straße nass. Ist lustig zum Anschaun, aber 3 Tage nur rumspritzen und Leute anmalen, wäre uns persönlich auf die Dauer zu langweilig. Es war aber auf jeden Fall mal interessant dabei zu sein!
Und so sieht man nach einem kurzen Spaziergang auf der Straße aus:
Am 17.4. ging’s dann schon wieder mit dem Bus retour nach Bangkok (8 Std.) und da wir jetzt eine neue Kamera brauchen und Tom arbeitsmäßig noch was regeln muss, werden wir die nächsten Tage in Bangkok verweilen, bevor es weiter nach Phuket geht.
Da wir Bangkok gleich von Anfang an ins Herz geschlossen hatten, ist es eine schöne Abwechslung wieder herzukommen. Wir haben sicher noch nicht alle Shopping-Center gesehen, obwohl der Kaufrausch schon etwas nachgelassen hat. Es ist hier leider nicht so billig einzukaufen wie erwartet, zwar bekommt man auf der KaoSan Road viel Kleidung, aber die Qualität lässt leider auch zu wünschen übrig. Außerdem kann man nichts probieren und es gibt dort meistens nur Einheitsgrößen. Wenn man in den Einkaufscentern nachsieht, zahlt man für gute Qualität annähernd das Gleiche wie bei uns. Bikinis kosten, wenn nicht einer in Einheitsgröße von der KaoSan, ab 70 Euro. Aber ein paar Schnäppchen haben wir trotzdem noch ergattert.
Kameramäßig mussten wir auch noch schauen und fanden nach langen Preisvergleichen eine Samsung, die uns gefiel. Zuhause angelangt sahen die geknipsten Bilder aber nicht mehr so schön aus wie im Laden, wo perfekte Lichtverhältnisse herrschten. Alles hatte einen Gelbstich oder Grauschleier und war einfach nicht wirklich scharf. Somit ging’s am nächsten Tag (18.4.) gleich wieder zurück ins Geschäft zum Umtauschen. Natürlich tauschen die hier nicht freiwillig irgendwelche Geräte aus. Aber nach langem Hin- und Her und Sarahs kurzer Erwähnung, dass man vielleicht Samsung darüber informieren könnte, wie der Kundenservice in diesem Geschäft abläuft, war auf einmal alles möglich. So entschieden wir uns für eine Casio um denselben Preis, womit wir jetzt sehr zufrieden sind. 🙂
In den nächsten Tagen geht’s auf Richtung Phuket, wo wir wieder etwas Sommer, Strand und Meer genießen wollen! Bis bald!!
(Dieses Mal sind es wegen unserer defekten Kamera leider nicht viele Bilder geworden… )
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